
Lavendel
15. Juli 2020Wer kennt ihn nicht, den betörenden Duft des Lavendels? Und so schmückt der aus dem Mittelmeerraum stammende Halbstrauch mit seinem üppigen Blütenflor viele Balkone, Gärten und Fensterbänke.
Als mediterrane Pflanze bevorzugt Lavendel einen trockenen und sonnigen Standort. Auf jeden Fall sollte Staunässe vermieden werden. Der winterharte Strauch verströmt nicht nur einen wohltuenden Duft, sondern hilft durch seinen hohen Gehalt an ätherischen Ölen auch bei der Abwehr von Schädlingen.
Lavendel braucht einen regelmäßigen Rückschnitt, um ein Verkahlen zu verhindern. Nach der Blüte sollten alle Triebe um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr kann der Lavendel dagegen stärker, nämlich um zwei Drittel, zurückgeschnitten werden.
Lavendel ist ein vielseitiges Nutzkraut:
Als Duftstoff findet er in der Naturkosmetik unzählige Anwendung. Lavendel gibt es in Badezusätzen, Massageölen, Cremes und Seifen.
In der Küche verleiht Lavendel mediterranen Gerichten eine pikante Note. Es sollte hierbei jedoch auf eine sparsame Dosierung geachtet werden. Für eine längere Haltbarkeit kann Lavendel in Öl, Salz, Zucker oder Essig eingelegt werden und so kann man auch in den Wintermonaten den Lavendelgeschmack genießen.
Beim Trocknen von Lavendelblüten, z. B. zum Herstellen von Lavendelsäckchen, sollte darauf geachtet werden, dass der Gehalt an ätherischen Ölen besonders hoch ist. Die Blüte sollte dafür fortgeschritten, aber noch nicht vollständig geöffnet sein.
Aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe (ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Cumarine, Flavonoide, Saponine) ist der Echte Lavendel „Lavandula angustifolia“ eine altbewährte Heilpflanze. Lavendel wirkt:
- antibiotisch
- antiseptisch
- appetitanregend
- beruhigend
- entzündungshemmend
- gallentreibend
- harntreibend
- krampflösend
- magenstärkend
- reinigend
und kommt bei folgenden Beschwerden zur Anwendung:
- Asthma
- Bluthochdruck
- Erschöpfung
- Herzbeschwerden
- Husten
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen
- Kreislaufschwäche
- Magenkrämpfen
- Migräne
- Nervenschwäche
- rheumatischen Schmerzen
- Schlaflosigkeit
- Unruhezuständen
- Verdauungsbeschwerden
- Wundheilung
Lavendel-Tee wirkt entspannend und beruhigend auf den Körper. Hierfür werden 2 Teelöffel Lavendelblüten mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und zugedeckt 8 bis 10 min ziehen gelassen. Erwachsene sollten nicht mehr als 2 bis 3 Tassen pro Tag trinken. Schwangere sollten vorher mit ihrem Arzt sprechen!
Für ein Lavendel-Bad werden etwa 50 g Lavendelblüten mit 1 l kochendem Wasser übergossen und 10 bis 15 min zugedeckt ziehen gelassen. Nach dem Abseihen wird die Flüssigkeit ins Badewasser gegeben. Ein Lavendel-Bad wirkt nervenberuhigend und entspannend, hilft bei Stress, Kopfschmerzen und Unruhezuständen.
Durch Dampfinhalation mit Lavendel werden gereizte Schleimhäute beruhigt. Dafür werden 10 g getrocknete Lavendelblüten mit 1 Liter Wasser zum Kochen gebracht, 10 min zugedeckt ziehen gelassen und 10 min inhaliert.
Hinweis: Der Besuch meiner Seite ersetzt in keinem Fall den Besuch beim Arzt. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden bitte ich Sie, unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker zu Rate zu ziehen! |