
Löwenzahn
30. Dezember 2020Eine Wiese voller Löwenzahn. Pflücken, pusten und zuschauen, wie die kleinen Fallschirmchen durch die Luft schweben. Wer kennt diese Bilder nicht aus seiner Kindheit?
Im zeitigen Frühjahr streckt der Löwenzahn seine gezackten Blätter in einer Rosette aus dem Boden. Darauf wächst ein hohler Stängel, der weißen Milchsaft enthält. Die leuchtend gelben Blüten verströmen einen leicht honigartigen Geruch. Die Löwenzahnblüten öffnen sich morgens und schließen sich am Abend wieder. Die Samen des Löwenzahns verbreiten sich durch den Wind oder durch Pusten, deshalb wird die Pflanze im Volksmund auch als „Pusteblume“ bezeichnet.
Obwohl der Löwenzahn oft als lästiges Unkraut bezeichnet wird, ist er seit dem Altertum in der Naturheilkunde bekannt. Eine anerkannte Heilwirkung haben die Wurzeln, Blätter und Blüten.
Löwenzahn enthält viele Bitter-, Gerb- und Schleimstoffe, Inulin, Cholin, Vitamine (B, C und E) und viele Mineralstoffe (Kalium, Kalzium und Eisen). Die Heilpflanze eignet sich daher hervorragend für eine Frühjahrskur.
Die zarten, jungen Blätter vor der Blüte sind weniger bitter und schmecken besonders in Blattsalaten, Kräutersuppen und Smoothies.
Die Wurzeln des Löwenzahns sollten erst im Herbst getrocknet werden. Wenn sich die Blätter zurückziehen, ist die Wirkstoffkonzentration in der Wurzel am höchsten.
Die traditionelle Heilpflanze, deren Wirkungen auch die moderne Medizin anerkannt hat, wirkt:
- anregend auf Leber und Nieren
- appetitanregend
- blutdrucksenkend
- blutreinigend
- entgiftend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- stoffwechselanregend
- verdauungsanregend
und kommt zur Anwendung bei:
- Atemwegserkrankungen
- Bauchspeicheldrüsenschwäche
- Blähungen
- Bluthochdruck
- Durchfall
- Frühjahrsmüdigkeit
- Kreislaufproblemen
- Leberschwäche
- Magen- und Darmbeschwerden
- rheumatischen Beschwerden
- Stoffwechselbeschwerden
- Verdauungsbeschwerden
Löwenzahn-Tee kann aus getrockneten Blättern und/oder Wurzeln der Pflanze hergestellt werden. Ein bis zwei Teelöffel getrocknete Pflanzenteile (Kraut mit Wurzel) werden mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und nach zehn Minuten abgeseiht. Für den intensiveren Sud werden frische oder getrocknete Pflanzenteile über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht. Nach kurzem Aufkochen soll der Sud 10 min ziehen und wird dann abgeseiht. Pro Tag sollten nicht mehr als drei Tassen und insgesamt nicht länger als vier Wochen getrunken werden.
Löwenzahn-Bad bei Wassereinlagerungen und Krampfadern: Zwei Esslöffel der Wurzel werden in 1 Liter Wasser für 5 min gekocht. Nach dem Abseihen und Abkühlen baden Sie Ihre Beine 10 min darin.
Achtung: Löwenzahn sollte nicht verwendet werden bei Verschluss- und Entzündungen der Gallenwege, Gallensteinen und Darmverschluss.
Hinweis: Der Besuch meiner Seite ersetzt in keinem Fall den Besuch beim Arzt. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden bitte ich Sie, unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker zu Rate zu ziehen!