Melisse

Melisse

1. Juni 2021 0 Von Kristina

Melissa officinalis ist der botanische Name für die sehr ausdauernde und anspruchslose Pflanze. Die mehrjährige Pflanze gedeiht überall an normal feuchtem Standort. Sie sät sich selbst aus. Zitronenmelisse lockt viele Bienen und andere Nützlinge an und sollte daher in keinem Garten fehlen.

Melisse im Volksmund auch „Herztrost“ genannt, hat weiße Blüten und fein geäderte Blätter.

Melisse-Blätter schmecken nach Zitrone. Durch ihren frischen und aromatischen Geschmack findet das Kraut eine vielseitige Verwendung in der Küche. Melisse verfeinert u. a. Kräutersuppen, Desserts, Dips, Dressings und Salate. Das Würzkraut passt auch gut zu Fleisch- und Fischgerichten. Ebenso verfeinert Melisse Obstsalate, sommerliche Getränke und Bowlen.

Neben der schonenden Trocknung kann die Melisse gut in Öl und Essig eingelegt werden.

Bereits Hildegard von Bingen war von der Heilkraft der Pflanze überzeugt. Sie gab der Melisse die Bezeichnung „Bienenauge“ und setzte sie bei Nervosität und Kopfschmerzen ein. Aufgrund ihrer vielfältigen Heilwirkungen musste Melisse im Mittelalter per Verordnung in jedem Klostergarten angebaut werden.

Als Küchenkraut kann das Kraut vor und während der Blüte verwendet werden, allerdings schmeckt Melisse kurz vor der Blüte am aromatischsten. Um die Heilkraft der Melisse zu nutzen, sollte sie bevorzugt im Juni und Juli, kurz vor der Blüte, geerntet werden.

Melisse enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und Rosmarinsäure.

Heilwirkung:

  • antibakteriell
  • antiviral
  • beruhigend
  • entspannend
  • krampflösend
  • magenstärkend
  • nervenstärkend
  • schmerzstillend
  • schweißtreibend
  • verdauungsfördernd

Anwendungsbereiche:

  • Angstzustände
  • Blähungen
  • Depressionen
  • Einschlafstörungen
  • Erkältungsbeschwerden
  • Fieber
  • Harnwegserkrankungen
  • Kopfschmerzen
  • Lippen-Herpes
  • Magenkrämpfen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Migräne
  • Milchstau
  • Rheuma
  • Schlafstörungen
  • Unruhezuständen
  • Unwohlsein
  • Wechseljahresbeschwerden

Melissen-Tee wirkt sehr beruhigend. Die äußerliche Anwendung mit Melissen-Tee als Umschlag oder Kompresse findet bei der Behandlung von Beulen, Blutergüssen, Insektenstichen und Milchstau bei stillenden Müttern Anwendung.

Achtung:

Es sind zwar keine ernsthaften Nebenwirkungen bei der Einnahme von Melisse bekannt, allerdings wurde eine Wirkung einzelner Inhaltsstoffe der Melisse auf die Schilddrüse festgestellt.

 

Hinweis: Der Besuch meiner Seite ersetzt in keinem Fall den Besuch beim Arzt. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden bitte ich Sie, unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker zu Rate zu ziehen!